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    Oum Shatt
    Opt Out

    VÖ: 26.01.2024 | Label: Wanda Y.
    Text:
    8 / 12
    Oum Shatt - Opt Out

    Der exotische Indierock von Oum Shatt fühlt sich wohl in der Außenseiterposition.

    „Opt Out“ bedeutet, sich gegen etwas zu entscheiden. Der Begriff ist in der digitalen Welt besonders wichtig, wo die Zustimmung zu so ziemlich allem zum Standard geworden ist: Cookies, Datensammeln, Feedback geben – ja, ja, ja. Ist halt bequemer, als Nein zu sagen. „Opt Out“, das zweite Album des Berliner Projekts Oum Shatt, ist eine Verwarnung: Denkt an das Nein! Denkt an das Dagegen!

    Jonas Poppe – früher bei den Elektronikern Kissogram und seit Jahren eine Figur, die bewusst am Rand polarisiert, statt in der Mitte nur mitzuspielen – steht Oum Shatt vor, das Schlagzeug spielt Chris Imler, auch er eine zentrale Figur in der noch immer florierenden Berliner Subkultur. Ein erstes Album der Band erschien 2016 unter großem Jubel der (zu wenigen) Hörer. Knapp acht Jahre später nun eine zweite Platte, und wie auf dem Debüt gelingt Oum Shatt der Versuch, Indierock aufzubrechen, ihn mit ungewohnten Harmonien und Strukturen zu bereichern.

    Viele Songs klingen, also mache das Auto irgendwo im Süden schlapp, auf Korsika, in Griechenland, in Nordafrika. Alles ist kaputt, nur das Radio funktioniert noch und spielt einen Sender für Bands, die nicht zwischen Abend- und Morgenland unterscheiden. In seinen Texten erzählt Poppe Geschichten vom Dagegensein, Field Recordings unterstützen die Abenteuer-Atmosphäre. Tipp: Beim Hören den Roman „Sand“ von Wolfgang Herrndorf lesen, eine kongeniale Lektüre zu dieser Musik.

    Das steckt drin: Dissidenten, Tinariwen, Xylouris White

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    Oum Shatt

    VÖ: 27.05.2016