0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Oomph!
    Ego

    VÖ: 09.07.2001 | Label: Virgin
    3 / 12

    Was ist das eigentlich für eine Welt, in der Hildegard Knef Rammstein-Songs covert und Bands wie Megaherz und V-Lenz ein Publikum finden? Deutschland muss sterben!

    Was das mit Oomph! zu tun hat? Nun, die sind schuld. Entschuldigung, aber ist so. Ich will diese Band, die es schon seit Urzeiten gibt und die anfangs eindeutig ihr eigenes Ding durchgezogen hat, gar nicht mit der Welle an Kopisten auf eine Stufe stellen. Einfluss auf diese Brut hatten Oomph! unbestritten. Da kann man ihnen keinen großen Vorwurf machen, das ist klar. Was man ihnen aber sehr wohl vorwerfen kann, ist, dass sie sich inzwischen eindeutig dem Mainstream zugewandt und damit ihre Musik der Austauschbarkeit Preis gegeben haben. Nicht, dass Oomph! mir jemals Sternstunden beschert hätten, aber trotzdem konnte man ihnen früher durchaus Eigenständigkeit bescheinigen. Scheint vorbei zu sein, diese Zeit. „Ego“ jedenfalls ist furchtbar melodramatische Pathos-Grütze, mit großem Gestus vorgetragen und ungefähr so gehaltvoll wie ein Abflussgitter. Ein Song wie „Willst du frei sein“ glänzt mit einem dermaßen dummdreisten Stampfbeat, man mag es kaum glauben. Dazu die immer wieder gern genommenen tiefer gestimmten Gitarren, die oft so nett wie fälschlicherweise als Metal bezeichnet werden. Und der erstmals vermehrte Gebrauch der englischen Sprache ist nicht etwa Weiterentwicklung, sondern einfach nur Veränderung. Das ist ein Unterschied, meine Herren. Für die (natürlich) sehr amtliche Produktion und die Eingängigkeit der Songs kann man Gnadenpunkte vergeben, aber das war es dann auch.

    weitere Platten

    Plastik

    VÖ: 01.01.1999

    Wunschkind

    VÖ: 01.01.1900