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    One Two Three Four
    Who´s Goin´Down

    VÖ: 28.10.2005 | Label: Molotow Records/Broken Silence
    Text:
    7 / 12

    Fünf Hamburger Hipsters klopfen an die Tür des Star-Club. Der ist aber nun schon seit 35 Jahren dicht. Rocken sie halt im Molotow.

    Der Reeperbahn-Club Molotow ist klein, heiß und trashig, und genauso wollen deren Macher wohl auch ihr Label gestalten. Wobei „klein“ eine wandelbare Größe ist und „trashig“ keinesfalls für minderwertige Qualität steht. Nach David & The Citizens und den grandiosen Dänen The Magic Bullet Theory bringen sie nun das Debütalbum von One Two Three Four ans Tageslicht. Den vorab als Seven-Inch-Single veröffentlichten Song „You’re Ugly“ kennen Kinogänger aus dem Film „Keine Lieder über Liebe“ mit Jürgen Vogel und den GHvC-Allstars Hansen, der Rest des Albums dürfte zumindest Sixties-Rock-Fans bald ein Begriff sein. Hinter nationalen Genre-Kollegen wie Monochords oder Tigerbeat brauchen sich die Hamburger nicht zu verstecken, und auch Genre-Ikonen wie den Miracle Workers können sie in Sachen Style und Songwriting meist das Wasser reichen. Songs wie „On The Run“ oder „Goin’ Back (To My Mama’s Place)“ sind knackige Beat-Bonbons, die für ausgelassenen Hüftschwung sorgen. Nur sind nicht alle Songs so souverän umgesetzt. Die Produktion ist zwar sehr kräftig, kommt aber für Garagenrock doch eine Spur zu brav daher. „On The Run“ beispielsweise wird viel zu aufdringlich auf eingängig getrimmt, und wenn die Orgel dann noch eine vordergründige Kirmesmelodie dudelt, statt ordentlich steil zu gehen, wird’s zwar ein Ohrwurm, aber einer der unangenehmen Sorte. Trotzdem bleibt „Who’s Goin’ Down“ ein Debüt, wie wir es aus Deutschland gerne öfter hörten.