Olli Schulz & Der Hund Marie
Brichst du mir das Herz, dann brech' ich dir die Beine!

Olli Schulz ist der Typ, der des Öfteren für Kettcar Konzerte eröffnet und der es geschafft hat, seine Gage einer gesamten Tour noch vor Ablauf derselbigen zu versaufen, weswegen Kettcar ihm zuweilen das Lied „Money Left To Burn“ widmen. Olli Schulz macht seit Jahren Musik mit seiner großen akustischen Gitarre und singt dazu kleine Geschichten, über die man oft lachen muss. Neben ihm sitzt meist Tomte-Tour-Keyboarder Max. Max steckt in einem Hasenkostüm und spielt auch Gitarre. Olli und Max und der Hund Marie haben jetzt einen Tonträger aufgenommen. Ihren ersten. Er hat die liebevolle Drohung „Brichst du mir das Herz, dann brech‘ ich dir die Beine!“ als Titel und ist auch sonst ganz das Werk eines fatalistischen Romantikers, der sich mit Humor den Zynismus vom Leib hält. Olli Schulz singt über die Zeit, den King, langweilige Menschen, Mädchen, Momente, Mixtapes und sich selbst. Er singt Alltagsskizzen, kleine Denkwege – mal böse, mal rührend, mal witzig und oft auch so lalala. Wo Kettcar und Tomte Erkenntnisse suchen, sucht Olli Schulz Leichtigkeit. So hält er’s aus. Und weil er so ein schnoddriger, großmäuliger Fischkopp ist, lacht man sich dabei mitunter schlapp. Wenn da aber nur die Worte wären und zwei Gitarren, wäre das alles unterhaltsamer Slacker-Schlager ohne Strom. Aber da war noch Kettcar-Tomte-Marr-Produzent Swen Meyer mit am Werk, der das einzig Richtige aus Ollis Liedern gemacht hat: Pop. Mit Gitarren, kleinen elektronischen Sperenzchen, Chören und selbsthaftenden Melodien. Das klingt nach der großen weiten Welt. Man wird diese Lieder so schnell nicht los und hat beim Hören ein leichtes Grinsen im Gesicht. Aber wer zum Henker ist der Hund Marie?