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    Office Of Future Plans
    Office Of Future Plans

    VÖ: 16.12.2011 | Label: Dischord/Alive
    Text:
    8 / 12
    Office Of Future Plans - Office Of Future Plans

    Kein schlechte Idee des einstigen Jawbox-Sängers J Robbins, ein Büro für intelligente Zukunftsplanung zu errichten. Der Bedarf einstiger D.C.-Punk- und Hardcore-Ikonen an kompetenter Reunion-Beratung dürfte groß sein.

    Zum Auftakt dieser Plattenempfehlung gibt es zunächst eine satte Kelle Namedropping: Government Issue, Jawbox, Burning Airlines, Channels – die Liste an mehr oder minder einflussreichen Underground-Bands, mit denen James „J“ Robbins seinen Lebenslauf dekorieren kann, ist lang. Darüber hinaus arbeitete der Mann an Alben von Dismemberment Plan, The Promise Ring, Jets To Brazil oder Jawbreaker mit, kümmerte sich um seinen an einer seltenen Art von Multipler Sklerose erkrankten Sohn und schrieb parallel an neuen Stücken, als „rein therapeutische Maßnahme“, wie er unverblümt zugibt. Und „auch weil ich es vermisst habe.“ Robbins bei seiner Rückkehr ins aktive Musikerleben zu beobachten, tut dabei gut und weh gleichermaßen. Die Songs und Texte sind melancholisch, manchmal wütend, brachial, verletzt, oft in sich gekehrt, müde und gedankenverloren, aber immer voller Hoffnung und Siegeswillen. Natürlich kann Robbins auch von der Politik nicht lassen, spickt Lieder wie „The Loyal Opposition“ oder „FEMA Coffins“ mit zynisch-bissigen Kommentaren und lässt seine Band ein paar Extraschleifen über dem Dischord-Camp aus Q And Not U, Fugazi und Dag Nasty drehen, um sich von denen dramaturgisch wertvolle Tempowechsel und möglichst krude Akkordfolgen abzuschauen. Vielleicht gibt es im Gegenzug dafür ein paar nützliche Reunion-Tipps aus dem Office Of Future Plans. Die dort arbeitenden D.C.-Veteranen wissen jedenfalls, wie man sich eindrucksvoll zurückmeldet.