Dieses junge Hamburger Quartett tummelt sich mit seinem Debüt “Get It Faster” geschickt und munter in Britpop-Gefilden. Unverhohlen wird dem ganz großen Vorbild gehuldigt: Oasis. Jeder der zehn Songs – egal, ob intim balladesk, erdig-rockig, oder ausschweifend gitarrenpoppig – lässt die Vorliebe für die Gallaghers mehr als ahnen: die schwelgerische Melodieführung der Pop-Hymne “Give It Up” genauso wie der unwiderstehlich animierende Mitsing-Refrain der Ballade “Catch My Heart”, bei dem sich die einfühlsame, unaufdringliche Stimme des Frontmanns Oliver Voigts am klarsten entfalten kann. Das große Minus des Albums ist die Banalität der Songtexte. Da wird in stellenweise peinlichem Schulenglisch in Klischees gestochert, und mit Ruckzuck-Reimen à la “you’ve gone away / so you’re ok” um sich geworfen. Kein einprägsames Bild, keine erkennbare Haltung. Was schade ist. Denn die Qualität der Kompositionen und Arrangements hat bessere Lyrics verdient. Wenn schon, dann sollten sich Odgens (der Bandname entstammt dem Albumtitel “Ogden’s Nut Gone Flake” der Mod-Urväter The Small Faces) auch hier Oasis zum Vorbild nehmen, sollte sich also an Texten orientieren, die etwas zu sagen haben, und dafür prägnante Bilder finden.