Immerhin: Umbenannt haben sie sich für ihre dritte LP “Yada Yada” nicht – auch als frischgebackenes Trio, nun mit Keyboarder und Bassist Dennis Schulze an Bord, firmieren sie als sonderbares Paar. Endlich passe der Bandname, lassen Odd Couple dazu verlauten und lachen sich noch etwas ins Fäustchen, während sie das Beste aus Glam, Kraut, Garage, Space und Neo-NDW weiter durch den Fleischwolf drehen. Die ganze Schweinerei dauert in Songs wie “Bokeh 21” dann schon mal lässige siebeneinhalb Minuten; Single-Hits und Genre-Purismus darf man von dieser Band ebenso wenig erwarten wie auch nur Spurenelemente des sogenannten gesunden Menschenverstandes. Odd Couple ordnen ihrem Gaga-Diktat im Grunde alles unter – der Videoclip zu “Katta” spricht Bände. Da stehen sie dann inmitten der selbstgewählten Plattenbautristesse, deklinieren an ihren Körpern fifty shades of Ocker durch und rufen unter schepperndem Schlagzeug und völlig fertigen Fuzz-Gitarren Keine Lust auf Prokrastination! in die Welt. Auf Albumlänge ausgeweitet sorgt das ultra-eklektische Gebräu vielleicht für Reizüberflutung, sicher aber nicht für Langeweile. Im Gegenteil: Odd Couples chaotisch-irrsinniger Entwurf von Rockmusik sucht nicht nur in Kraut-Country seinesgleichen – der Band-Fame reicht schon bis auf die andere Seite der Welt: A fan from Ecuador!, hat ihnen jemand auf die Facebook-Seite geschrieben. This band is powerful! Wir haben es mal gelikt.
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