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    October File
    A Long Walk On A Short Pier

    VÖ: 06.09.2004 | Label: Golf/Cargo
    Text: Michael Roither
    8 / 12

    Ambitionierter Screamo aus den Untiefen des britischen Mittelstands. Nicht gerade innovativ, aber trotzdem geil.

    October File sehen sich selbst musikalisch zwischen Killing Joke, Big Black und Boysetsfire. Mit letzteren haben sie es ganz gut getroffen, ihre Melange aus Emo- und Metalcore erinnert nicht selten an die prominenteren US-Kollegen. Die Message ist klar: obligatorische Hasstiraden in „God Hates America“, Weltschmerz im „Survival Song“ und in „Trench“, Herzschmerz in „Beautiful“ und „Landslide“. Die Musik dazu ist nicht nur mit Herz, sondern auch mit viel Hirn gemacht. Dass die Band um Sänger Ben Hollyer einiges an Songwriting-Erfahrung aus weniger erfolgreichen Hardcore- und Emo-Bands mitbringt, ist dem Album deutlich anzuhören: ausgefeilte Arrangements, viele Wechselbäder der Gefühle, variable Gesangslinien, sauberes Riffing. Und genau das macht October File einen Tick besser als viele ihrer Pendants. Die Band hinterlässt Spuren, bleibt hängen, überzeugt früher oder später. Vielleicht schon bei der Screamo-Hymne „Enemy In A State“ oder beim melancholisch getragenen „Landslide“, aber spätestens beim Riffgewitter „Sleeping Through“. Ob die Welt noch eine weitere Screamo-Platte braucht, sei dahin gestellt. Aber Fans von Thrice und Co. werden das hier mit Sicherheit mögen.

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