Man sollte den Bandnamen nicht überstrapazieren: Obi haben Herrn Kenobi nicht den Vornamen geklaut und es ist auch garantiert kein Baumarkt beim Namensfindungsprozess zugegen gewesen. Also, beiseite damit! Dem zum Trotz haben die vier Briten an ihrem Erstling dennoch handfest gewerkelt und ein stark rootsorientiertes Stück Pop abgeliefert. Schon der Opener “Fairground” walzert einem mit leichter Melancholie entgegen, und ehe man sich versieht, ist man mit “The Tale Of Old Rodriguez” in staubigen Wüstenstrichen gelandet. Americana lässt grüßen. An andere Stelle sagen auch mal die Country-Fiedel, das Klavier oder die Posaune Hallo. Das Interessanteste an “Diceman Lopez” ist allerdings, dass jedweder Einfluss unter einen Hut passt und kein Song schmerzlich aus dem Rahmen fällt. Ein gutes Album, aber kein wenn-es-auf-der-Welt-Gerechtigkeit-gäbe-dann-wäre-diese-Band-groß ‘Gut’. Hier sollte ein einfaches aber ehrliches genügen. Denn leider ist es so, dass Obis Songs gerade mal so lange eine Spannung erzeugen, wie ein Song von ihnen nun mal dauert. Soll heißen: Obi sind weitergezogen und haben keine Spuren hinterlassen.