O.S.T.
Blade 2

Happy Walters zückt erneut sein Adressbuch: Nach Rock/HipHop- („Judgment Night“) und Rock/Elektro-Crossover („Spawn“) werden jetzt HipHop und Elektro gekreuzt.
Ganz neu ist die Idee nun nicht mehr, gespannt ist man aber doch immer wieder, welche Musiker von `Immortal`-Chef Happy Walters zusammen gebracht werden. Um es aber gleich vorweg zu nehmen: „Blade 2“ ist das bislang schwächste Kreuzüber-Projekt aus Walters` Soundtrack-Schmiede. Wirklich gelungen sind gerade mal eine Handvoll Tracks, darunter die Big-Beat-Nummer „Tao Of The Machine“ von The Roots & BT, das „Shoeshine“-Remake der Gorillaz mit Spacken-Rapper Redman und vielleicht noch Mobys Arbeit mit Mystikal, die zumindest amüsant ausgefallen ist. Ziemlich düster und sperrig ist hingegen „I Against I“ von Massive Attack und Mos Def geraten – ein Song, der zwar ganz und gar nicht den Erwartungen entspricht, hier aber ebenfalls zu den Highlights zählt. Hinzu kommen ein paar eher belanglose Songs von Bubba Sparxxx/Crystal Method, Eve/Fatboy Slim oder Busta Rhymes/Dub Pistols, und nicht zuletzt trumpft „Blade 2“ dann auch noch mit einigen Totalausfällen auf: Unterstützt von Paul Oakenfold zeigt Ice Cube mal wieder, dass er sich endgültig seiner Hollywood-Karriere widmen sollte, Cypress Hill machen sich derweil lächerlich, wenn sie den Beats von Roni Size hinterher hecheln. Falls Walters dann mal wieder ein wirklich bahnbrechendes Projekt anpacken will, könnte er ja mal Death Metal-Bands mit R`n`B-Acts zusammen bringen. Bolt Thrower mit Brandy oder Cannibal Corpse mit Craig David – das wäre tatsächlich revolutionär.