Nud
Stuck Between Rock And A Hard Place
Text: Wolfgang Kienast
Erst einmal braucht es eine Groovebox, einen Bassisten und einen DJ, wenn man sich anschickt, im 21. Jahrhundert eine Band zu gründen, listen Nud im Opener “Introducing: Me” auf. Die Norweger selbst nennen ihren Stil “semi organic sample music”, Einflüsse der Bristol-Szene sind unüberhörbar. Die Songs im ruhigeren Fahrwasser wie “Row No. 3” oder “Life” überzeugen dabei eher als die rockigen Versuche. Das wird besonders beim Titelstück “Stuck Between Rock And A Hard Place” deutlich: Allein das Wissen um die Zutaten ist eben noch kein Garant für ein gutes Resultat. Viele Beats sind zu hölzern, die Arrangements nicht wirklich schlüssig und vor allem lässt die Gesangstechnik zu wünschen übrig. So nimmt man dem Sänger/MC bei “So Many Changes, No Happy Faces” den Shouter ebenso wenig ab wie die engelhaften Sphären, die hier zuweilen vermittelt werden sollen. Wollen Nud nicht nur Mitläufer bleiben, müssen sie einiges zulegen.