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    Novelists
    Noir

    VÖ: 08.09.2017 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text:
    8 / 12
    Novelists - Noir

    Der abwechslungsreiche Modern Metal der Franzosen lädt mehr zum Zuhören als zum Mitmachen ein.

    Noch muss kein Generationenwechsel ausgerufen werden, trotzdem ist es beachtlich, wie junge Bands progressiven Metal neu definieren und sich zu eigen machen. Dazu gehört auch, dass sie das für obsolet erklärte Konzept Album bewusst nutzen, um ihre Ambitionen auszuleben. Die 2013 gegründeten Novelists aus Frankreich inszenieren ihr zweites Werk „Noir“ als Reise durch die Nacht: mal verträumt, mal bedrohlich, mal verspielt. Dabei setzen sie auf recht einfache Mittel, arrangieren die aber äußerst geschickt. Bass und Schlagzeug schieben Monochrome behutsam voran, während sich die Gitarren vorsichtig um den Gesang von Matt Gelsomino winden, ein Saxophon tritt dazu und perfektioniert die schlafwandlerische Stimmung. „Under Different Welkins“ gibt sich mit seinen Djent-Passagen aufgeweckter, ohne frickelig zu werden, und bildet den Übergang zu den härtesten, aber auch uninspirierteren Stücken der Platte. Gelsomino fängt sie allerdings auf, brüllt und leidet gegen die malmenden Riffs an – in „Stranger Self“ sogar mit Verstärkung durch einen Rapper. Am spannendsten ist „Noir“ im letzten Drittel, wenn Novelists langsam den Sonnenaufgang einleiten. Toller Moment in „Lead The Light“: das kurze Gitarrensolo im Anschluss an die Zeilen „When I was lost within the hell that I made in my head/You never stopped calling my name“. So ähnlich gestaltet sich übrigens ein Großteil der Texte, das ist also keine Stärke der Band. Darüber lässt sich aber hinwegsehen, weil sie ihre Emotionen über die Musik transportieren. Und das können sie sehr gut.

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