Man setzt von seiten der Klangwirtschaft momentan spürbar auf Frauen, an sich erfreulich. Der andere Grund für die Existenz dieser Platte ist die Perfektion der Band. Novak Seen sind fast noch Neulinge, stammen von der Ostküste und sind klassisch besetzt. Wenn man die Vier so betrachtet, fällt es schwer, sich Vorurteile zu verkneifen. Sie entsprechen zu sehr dem “Alternative”-Klischee von `MTVIVA`: Zöpfchen, Plateauschuhe, Karohose, Gamsbart – ekelhaft! Die Musik hingegen entspricht dem voll und ganz: Zwölf Liedchen, die verblüffen, so belanglos, platt und beliebig sind sie. Der erste Song ist noch ganz nett, doch dann geht`s bergab. Wenn die Gitarre “schräg” schrammelt, dann ist das so gekünstelt und verlogen, daß man laut auflacht. Noli Novak, nach der die Band benannt ist, säuselt dazu pseudo-pop-punky ohne Ecken und Kanten. Vermutlich ist die Sidolin streifenfrei-Produktion an vielem schuld. Vielleicht können Britpop-Freunde ein bißchen was damit anfangen. Ich bin gelangweilt.