Die brandneue Scheibe der Bielefelder Ur-Punk-Band, die sich 1978 gründete und seit kurzem wieder existiert, erscheint zeitgleich mit einem Re-Release ihres ersten Albums. Im direkten Vergleich zum Debüt hat sich einiges getan – die Produktion ist deutlich druckvoller, die Songs sind ausgefeilter und technisch versierter. Dafür ging zwar das gewisse Keller-Feeling des Erstlings flöten, aber das neue Soundgewand entschädigt dies durch ein Plus an Dynamik und Abwechslungsreichtum. Nach dem Opener Nur Geträumt”, einer schnellen Coverversion von Bob Dylans Klassiker Blowing In The Wind”, erwarten den Hörer zwölf eigene Stücke in typischer Notdurft-Manier. Darunter befinden sich einige krachige Deutschpunk-Perlen á la Wer Spricht Morgen Noch Über Dich ?” neben eher mittlelmäßigem Songmaterial. Etwas aus dem Punkrock-Rahmen fällt der Titelsong, ein waschechtes Dub-Reggae-Stück. Letztendlich beschließt ein zweites Cover, diesmal in Form von Help” (Beatles) ein alles in allem ansprechendes, wenn auch nicht überragendes Album.