Nocturnal
Nocturnal

Es vergeht kein Monat, in dem nicht eine überdurchschnittlich begabte Band aus Schweden ein gelungenes bis sehr gutes Album veröffentlicht, das es sich stilistisch zwischen Proto Metal, Heavy Psychedelic, New Wave Of British Heavy Metal und Retrorock gemütlich macht. So auch Nocturnal aus Linköping, die erst kürzlich mit einer limitierten Vinyl-Single debütierten und jetzt ein Album fertig haben. Natürlich kann man hier wieder auf Altbekannte verweisen, darf loben, dass die vier Typen dahinter ihr Handwerk erstaunlich gut beherrschen und auch rein optisch (Artwork, Outfits) alles im Lack ist. So oder so ähnlich schrieben wir bereits über Graveyard, Horisont, Spiders und – ja, da kommt noch mehr! – werden es demnächst über Vidunder und Blues Pills tun. Am Ende sind es nur noch die Feinheiten, die die entsprechenden „Schwedenrocker“ zu Königen oder Prinzen ihres Fachs machen. Nocturnal sind irgendwo dazwischen. Die acht Songs ihres Albums klingen gut, etwas cleaner und mit weniger Fuzz als bei Graveyard, nicht so unpassend fett wie die letzte Witchcraft und weniger Alice-Cooper-punkig als Spiders. Nocturnal sind eher eine psychedelische Variante von Horisont, bei denen eine helle Kopfstimme ebenfalls im Mittelpunkt steht. Damit es auf Nocturnal aber nicht zu vorhersehbar wird, baut die Band in „One Of A Kind“ einen Offbeat ein und hängt ein zartes, akustisches Folk-Instrumental dran. Im epischen „Cursing The Mindless Pt. II“ fahren sie eine Orgel auf, und Satan’s Shuffle ist genau, was der Titel verspricht.

Heavy Metal
Hardrock
Retrorock

Für Fans von:
Graveyard
„Hisingen Blues“

Horisont
„Second Assault“