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    NINE
    Lights Out

    VÖ: 12.03.2001 | Label: Burning Heart/Connected
    Text: Oliver Plöger
    10 / 12

    Auf ihrem neuen Album legen die vier Schweden den Hardcore-Stempel ab, und schlagen damit locker alle Neune.

    Eines muss mir mal jemand erklären: Warum werden Nine von Gott und der Welt als Hardcore-Band bezeichnet? Weil der Sänger eine rauhe, bzw. keifende Stimme hat und das Schlagzeug eher grooveorientiert ist? Das sehe ich ganz entschieden anders. Vor ein paar Jahren geisterte mal der (natürlich irgendwie blöde) Begriff ‘Death Rock’ durch die Musiklandschaft, zu dem man auch Bands wie z.B. Entombed zählte. Und an jene erinnern Nine dann auch zeitweise. Doch da, wo Entombed in ihrer „To Ride, To Shoot…“ Phase teilweise in noisige Gefilde abdrifteten, schielen Nine ganz klar Richtung Rock. Schon der Opener „I“ macht dies ganz unmissverständlich klar, denn eingängiger kann man einen dreckig rockenden Song mit verzweifelten Kreischvocals kaum gestalten. Auch Songs wie „Anaemic“, „The Evil Eye“ oder „No Hereos“ schlagen in die gleiche Kerbe. Bei letzterem übernimmt übrigens Tomas Lindberg von den leider verblichenen At The Gates die Backgroundvocals, der mit seinem fast schon apokalyptischen Geschrei zum depressiven Unterton des Albums beiträgt. Es gibt auch Überraschungen, die anfangs zwar ziemlich aus dem Albumkontext herausstechen, sich nach mehrmaligem Hören aber nahtlos in selbigem einfügen: „Time Has Come“ z.B., welches mit einem Marilyn Mansons „Dope Hat“ nicht unähnlichen Keyboardintro beginnt, oder das beinahe schon Hives-mäßige „Killing Time“. Als Rausschmeißer gibt es noch den Hidden Track „9 Seconds Of Fame“, auf dem (natürlich) neun Sekunden lang dem Ende entgegengeknüppelt wird. Überzeugend.

    weitere Platten

    It's Your Funeral

    VÖ: 13.04.2007

    Killing Angels

    VÖ: 22.09.2003