Siehe da, er lebt noch: Myk Jung – bekannt durch The Fair Sex, beliebt (bei mir jedenfalls) durch Testify – hat mit Nice Gods Bleed ein neues Projekt am Start. Leider mußte ich meine hohe Erwartungshaltung zunächst zurückschrauben, denn die ersten drei Songs langweilen ohne Ende. Der Versuch, groovigen, noise-inspirierten Industrial zu kreieren, scheitert an der simplen Tatsache, daß alle Sounds wie lieblos am Computer zusammengeschustert klingen. Das Konzept greift erst bei “Das Ungeheuer” (als Remix unter “Shine Of Madness” enthalten), wo auf Geradlinigkeit und Tanzbarkeit gesetzt wird. Ab hier geht es bergauf, wenn auch mit “Misantrophy”, “Catorlion” (erinnert ein wenig an Testify) und “Du Saugst: Es Strömt” nur drei wirklich geschmeidige Tracks. Bei der durch zu wenige Highlights aufgemotzten, schmalbrüstigen Mischung aus Skinny Puppy und Peace Love And Pitbulls hilft auch das gelungene, an Douglas Adams “Per Anhalter Durch Die Galaxis”-Zyklus erinnernde lyrische Kozept der “Netten Götter” wenig.