Rotzbremsen-Rock, der abgestanden wie die Flasche Mumm am vierten Januar seinen zweitklassigen Vorbildern huldigt.
Damn, Yankees: Wie kann man in diesem Alter schon so verkommen sein? New American Shame sehen zwar aus wie Mitte 20, ihr Sound und Songwriting klingen aber dermaßen antiquiert, dass Hopfen, Malz und der Glaube an die Jugend stampfe pede verloren scheinen. Ohne jegliches ironisches Augenzwinkern wird hier das uralte Testament des AOR-Poser-Hardrocks abgekupfert, als ob es nicht schon vor 15 Jahren dutzende schwachbrüstiger AC/DC-Epigonen a lá Helix und Schmonzorten gegeben hätte. Jungs, Ratt waren nie cool! Und der Begriff Rockröhre ist heutzutage kein Ehrentitel mehr – genauso wenig wie Standardriffs aus der Gitarrenhardrock-Grundschule. War ja klar, dass in nahezu jedem Song nach zwei Minuten das Wix-Solo kommt, nach dem man die Uhr stellen kann. Natürlich auch mit an Bord: Stampfi, unser kleiner Bluesrock-Einfluss. Der putzige Racker hat gerade noch gefehlt. Das einzig Überraschende hier ist, dass die Ballade fehlt. Mannomann. Wir hatten ja alle mal die Phase, in der man die Plattensammlung des großen Bruders bewunderte und ausgiebig abfeierte, aber daraus gleich eine Profession machen? Ich weiß nicht. New? Mitnichten. American? Aber sowas von… Shame? You got it, dude!