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    Nevea Tears
    Do I Have to Tell You Why I Love You

    VÖ: 24.01.2005 | Label: Alveran/Century Media
    Text: Stefan Layh
    5 / 12

    Ein Experiment: Nevea Tears schnüren Screamo, viel Metal und 80er-Synthies zu einem dicken Knoten. Jeder der zehn Songs fordert viel, nicht jeder funktioniert.

    Hinter dem Namen Nevea Tears stecken sechs eigenwillige Köpfe: Auf ihrem Erstwerk begegnet Eighties-Synthie-Pop dem wuchtigen Metalcore des neues Jahrtausends, münden heftige Schreiattacken in schwerelos-klare Refrains, kippt das Ganze gelegentlich in Richtung Black-, Death- oder Goth-Metal. Das klingt abgefahrener als es ist, denn strenger genommen treiben die Südkalifornier die alte Screamo-Sau durch die engen Gassen des Metal-Dorfes. Aus der Kathedrale an der Ecke klimpern Keyboards dazu, gut vernehmlich und öfter dominant: Pianomelodien, pompöse Orgelklänge, auch elektronisches Flirren und Blubbern. „Who Would Be Tom Selleck“ ist das erste Stück, klingt fast nach konventionellem Black Metal und nicht repräsentativ. Das musikalische Konzept der Nevea Tears skizzieren Stücke wie „Helium Queen“ oder „Heavy Breathing“ präziser: Ein Vielgängemenü aus erhabenen Synthie-Tönen und erschlagenden Hardcore-Breakdowns, ausufernden Refrainwogen und erdig-kratzigen Strophen. All das schnüren sie zu berstenden Paketen wie auch „Today Cake, Tomorrow Spraying For Roaches“, das trotz aller Vielfalt gerade einmal 2:39 Minuten dauert. „Do I Have To Tell You Why I Love You“ bietet einige Überraschungen, vielfach wirkt die angewendete Formel aber überstrapaziert. Pioniergeist hin, Kombinationswut her – weniger ist halt manchmal doch mehr.