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    Neva Dinova
    You May Already Be Dreaming

    VÖ: 25.04.2008 | Label: Saddle Creek/Indigo
    Text:
    8 / 12

    Von Conor Oberst verehrt, von Saddle Creek gesignt. Musik für verrostete Hollywoodschaukeln, kurz bevor man das Fieber kommen spürt.

    Neva Dinova sind nach der Oma des Sängers benannt, und der Bezug auf das Alter hat auch Sinn. Erst einmal braucht die Band inzwischen immer ein paar Jährchen, um mit einer neuen Platte um die Ecke zu kommen, und außerdem sollte man sich auch beim Hören Zeit lassen. Es gibt nämlich viel zu entdecken, das zumindest vermittelt sich schon beim ersten Hören. „You May Already Be Dreaming“ steht dabei emblematisch für die Art Musik, die das Saddle-Creek-Label überhaupt erst zum Markennamen machte: melancholischer Verandarock mit Country-Elementen und verschämter Indie-Sensibilität. Songwriter Jake Bellows bringt neben seiner honigweichen Stimme auch den latent düsteren Ausblick aufs Leben mit, der für die introspektive Weltschmerz-Klientel inzwischen dazuzugehören scheint. Die LP funktioniert dabei wie ein Fuchsbau. Wer mal eine Woche hinter der Wohnzimmerscheibe verbringen möchte, findet in den 14 Tracks der Platte genug Gänge und Höhlen, um es sich bequem zu machen und sich in Ruhe die Lage des Terrains einzuprägen. Nach einer Weile wähnt man sich dann nämlich in Gegenwart von Klassikerkandidaten für den eigenen Lebens-Soundtrack, die auch mit sardonischem Humor nicht geizen. Oder weshalb sonst kommen Stücke namens „No One Loves Me“ und „It’s Hard To Love You“ gleich hintereinander?