Neumatic Parlo
Play It As It Lays
Wenn man ihre Wege verfolgte, konnte man der jungen Band immer wieder beim Aufstöbern von ihnen bislang unbekannten musikalischen Einflüssen zuhören. Dementsprechend dürfte “Play It As It Lays” auch für seine Hörer eine fortwährende Entdeckungsreise darstellen.
Die zehn Songs reizen die Möglichkeiten der in den vergangenen Jahrzehnten gegenwärtigen Indierock-Stile weit aus, sie sind fast immer anspruchsvoll strukturiert und glänzen im Songwriting und besonders in den Gitarrenparts mit teilweise verblüffenden Ideen. Das bedeutet auch, dass die Düsseldorfer es ihren Fans selten einfach machen, ihnen zu folgen. Wahrscheinlich ist das furiose “Invitation” der einzige Song, dessen klarer Fokus sich umgehend erschließen lässt.
Aber natürlich stellt die Reichhaltigkeit, mit der Neumatic Parlo ihre Musik inszenieren, auf langer Strecke eine unzweifelhafte Qualität dar. Das gilt auch für den literarischen Verweis auf die US-Schriftstellerin Joan Didion, bei deren Werk sie den Albumtitel und mehrere Textthemen entliehen haben. Diese Band kann unglaublich viel, und es ist enorm anregend, ihr dabei zuzuhören. Dass Neumatic Parlo aus dem Stand aus dem heimischen Szenekontext herausragen und ihre Referenzgrößen bei Bands von internationalem Rang zu suchen sind, ist angesichts dessen kaum noch der Erwähnung wert.
Das steckt drin: Fontaines D.C., Shame, Squid