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    Netherlands
    Severance

    VÖ: 31.03.2023 | Label: Svart
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    9 / 12
    Netherlands - Severance

    Der hyperaktive Timo Ellis hat mit seiner Band Netherlands wieder eine Platte gemacht, die wie nichts bisher Existierendes klingt – außer wie seine eigene Diskografie eben.

    Ellis ist ein exaltierter, vermutlich sein ADHS produktiv nutzender, trockener Alkoholiker, der vornehmlich als Schlagzeuger und Gitarrist seit Anfang der 90er als Session- und Studiomusiker auf Platten von Yoko Ono über Cibo Matto bis Joan As Police Woman zu hören ist. Mit Netherlands lebt er seit 2007 seine Liebe für Metal aus.

    Wobei seine Interpretation von Metal eigen(artig) ist. Mit einer Armada an Effekten, mit Synthie-Bass und einem tonnenschwer geschichteten Sound sucht er nach einem fast avantgardistischen Zugang. Um dieses monströse Etwas aus zehn Songs zu bändigen, ihm Schattierungen zu geben, hat Ellis – selbst Produzent und Tontechniker – Converge-Gitarrist Kurt Ballou engagiert. Ellis tobt sich dabei gerne mit Kopfstimme an der Gitarre, den Keyboards und im Opener am kompletten Instrumentarium aus. „Sicarrivallio“, besagter Opener, ist ein fieser, schleppender Doom-Brocken, bei dem Michael Dafferner von der Mathcore-Band Car Bomb durch den dichten Nebel grunzt. Zum Finale gibt es das obligatorische Cover. Auf früheren Alben hat Ellis sich bereits die Jackson 5, Yoko Ono und Blind Faith vorgeknöpft, diesmal ist es „Celia’s Mansion“, ein Song von Ellis’ altem Weggefährten Garth Reeves und dessen Band Blue Spark. Ein melancholischer, ruhiger Abschluss für ein extraordinäres Lautstärke-Spektakel.

    Das steckt drin: The Fucking Champs, High On FireTorche

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