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    Nekromantheon
    Rise, Vulcan Spectre

    VÖ: 13.01.2012
    Text:
    Nekromantheon - Rise, Vulcan Spectre

    Echter norwegischer Thrash-Metal: Man muss ja nicht immer ganz Schwarz sehen da oben im Norden.

    Wobei Nekromantheon allerdings auch alles andere als gut gelaunt sind. Doch sie formulieren ihre Wut, ihren Hass auf die Welt anders als etwa Darkthrone, die sich mit Nekromantheon die Heimatstadt Kolbotn teilen. Gitarrist Arild Myren Torp, Schlagzeuger Christian Holm und Bassist Sindre Solem lassen den Teufel im dunklen Wald, die Kirche unangezündet und die Schminke im Kostümshop. Denn all diesen Mumpitz braucht es für Trash Metal nicht. Wenn andere Bands sich in diesem Genre schon für schnell und evil halten, legen Nekromantheon gerade erst los. Zur eigenen Verortung ziehen sie Kreator und Slayer, Exodus und Testament heran. Die meistens besser gelaunten Kollegen von Anthrax oder politische Bands wie Sacred Reich und Corrosion Of Conformity spielen inhaltlich weniger eine Rolle. Immerhin tragen die Songs Titel wie „Coven Of The Minotaur“ oder „Twelve Depths Of Hades“, und das Cover ziert ein bärtiger Muskelzausel beim Schwertschmieden – hier sind Nekromantheon weder lustig noch politisch. Es bedient viel mehr Klischees, was aber nicht weiter stört, denn Nekromantheon (man kann diesen Namen gar nicht oft genug schreiben) machen ihre Sache gut, weil sie schnell sind, Fingerfertigkeit beweisen und den ganzen Rotz in ihrem selbst errichteten Studio eingeprügelt haben. Do it yourself wird schließlich seit Jahr und Tag großgeschrieben im Metal. Und so beschwören Nekromantheon rasend wie ein abstürzender Ikarus die griechische Sagenwelt, um sich im Hades einen Gästelistenplatz zu sichern. Es müssen ja nicht immer Odin, Thor und Walhalla sein.