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    Neil Michael Hagerty
    dto.

    VÖ: 19.03.2001 | Label: Domino/Zomba
    5 / 12

    Nachdem sich mit Royal Trux eine weitere Band aus frühesten Indie-Rock-Tagen verabschiedet hat, betritt Neil Hagerty den Pfad des Solisten – und weiß zumindest zu überraschen.

    Für Fans der ersten Stunde wird das Solo-Debut Hagertys vielleicht keine so große Überraschung sein, knüpft diese Platte zumindest vom Grad der Experimentierfreudigkeit an die früheren Trux-Tage an. Da werden aus den bekannten Ingredienzen Rock’n’Roll, Blues, Country und elektronischen Komponenten Songs und Fragmente gebastelt oder manchmal schlicht hingerotzt, die verstören sollen und können. Das Instrumentarium entstammt dabei aus einem gut sortierten und preiswerten Musikalien-Antiquariat. Insofern darf man sich sicher sein, dass man hier so noch nie Gehörtes zu Ohren bekommt. Sehr, sehr skurril das Ganze, denn nur sehr selten lassen sich eingängige Momente ausmachen. Wie aus dem nichts taucht etwa bei „Fortune & Fear“ eine wunderschöne Gesangsmelodie auf und das ist dann fast ein Schock. Aber der Song mündet dann wieder in einem entnervenden Gitarrensolo mit gänzlich arythmischen Einsprengseln einer Orgel. Hagerty hat sicherlich weniger Zeit darauf verwandt, die Songs zu entwerfen als sie anschließend auf groteske Miniaturen zu reduzieren. Ohne Trux-Partnerin Jennifer Herrema klingt das leider aber auch nur nach der Hälfte des Wahnsinnigen-Spaßes. Es liegt geradezu eine gewisse Traurigkeit über Hagertys Album, ein bisschen so als ob es die Musik eines vereinsamten, gebrochenen Mannes ist.