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    Negative Blast
    Echo Planet

    VÖ: 10.02.2023 | Label: Quiet Panic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    10 / 12
    Negative Blast - Echo Planet

    Damit Ausnahmeschlagzeuger Mario Rubalcaba nach seinem Ausstieg bei Off! nicht langweilig wird, hat er sich mit Negative Blast ein neues Hardcore-Vehikel gesucht, das die 00er-Jahre-DIY-Szene mit Genre-Klassik verknüpft.

    Neben Rubalcaba spielen bei Negative Blast Gitarrist Alex Jacobelli von Lewd Acts und Hour-Of-The-Wolf-Bassist Pat Callaway, die den galligen, Screamo-affinen Punk Südkaliforniens in Kellerclubs rund um die Welt getragen haben. Ganz so kreischend wie die Mitglieder vermuten lassen, klingt die Band aus San Diego nicht. „Carbon Copy“ und „The King In Vancouver“ erinnern in ihren Grooves und Melodien musikalisch eher an The Bronx oder eine aufgepumpte Version von Hot Snakes. Vor allem, weil Sänger Rainier Pesebre an diesen Stellen auch mal ein bisschen Melodie durchscheinen lässt. Abgesehen von wenigen Ausreißern wie diesen stampft „Echo Planet“ aber deutlich garstiger nach vorn, Rubalcabas Gefühl für Midtempo-Rhythmik und Pesebres verzerrt-verhallter Stimme sei Dank. Schlenker und Schnörkel werden abgefräst, so dass der groovig-noisige Hardcore Punk keinen Raum fürs Däumchen drehen lässt. Oder auch: „Don’t waste my time/ Just walk on“, wie es im Opener Boy Blues heißt. Immer wieder versuchen Bands, Hardcore neues Leben einzuimpfen. „Echo Planet“, diese nicht mal 20-minütige geradlinige Tour de Force, verfügt über die richtige Körnung, um die angerostete Patina des Genres abzutragen und den neuen Schliff trotzdem rau und ruppig klingen zu lassen.

    Das steckt drin: Comadre, Fidlar, Off!