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    Naxatras
    V

    VÖ: 28.02.2025 | Label: Evening Star/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 384
    9 / 12
    Naxatras - V

    Naxatras mixen auf ihrem fünften Album Prog-Intellekt mit dem Musikerbe Kleinasiens zu einem berauschenden Cocktail. Dazu muss man tanzen, auch wenn man gar nicht will.

    Die hypnotisch pumpenden Beats in “Sand Halo” wären 1977 zu Recht als Yacht Rock durchgegangen. Heute machen sie bestenfalls einen Quadratmeter des Parketts aus, auf dem sich das Quartett aus Thessaloniki musikalisch bewegt. Der Synthesizer-schwangere Prog der späten 70er und frühen 80er ist immer noch die Grundzutat für den dichten Sound der Griechen. Der verliert sich aber nie in Kopflastigkeit.

    Auch die geringe Textdichte der acht Fünfminüter auf “V” steht dem Album gut. Als Sänger halten sich die beiden Band-Yannis (Delias, Gitarre und Vagenas, Bass) angenehm zurück. So machen sie viel Platz für 2.500 Jahre Musikgeschichte, die von der Ägäis bis Anatolien alles von Neo-Rembetiko bis Türk Pop durchdringt – bis heute. Auf Space Rock wirken die orientalischen Skalen wie frische, lebendige Farbe.

    Auch den rhythmischen Reichtum der griechischen Tanztradition übersetzt Schlagzeuger und Percussionist Kostas Charizanis in “Spacekeeper” intuitiv in einen Rockkontext. Naxatras’ Psychedelic-Dialekte scheinen Gitarrist Delias und Keyboarder Pantelis Kargas in einer unhörbaren Geheimsprache unter sich auszumachen, was hervorragend klappt. Wer den Ethno-Progrock von Imam Baildi oder Saitün liebt, findet hier die nächste Delikatesse.

    Das steckt drin: The Claypool Lennon Delirium, King Buffalo, Maserati

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    IV

    VÖ: 25.02.2022