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    Nawfel
    dto.

    VÖ: 19.06.2000 | Label: edel contraire
    7 / 12

    Nawfel Hami sieht aus, als brauche er einen Lastenträger für seine E-Gitarre, die nur unwesentlich kleiner ist als er.


    Doch kaum hängt die Klampfe in der richtigen Position und seine Finger berühren die Saiten, vergisst man auch schon, dass dieser Nawfel, gebürtiger Franzose mit tunesischen Vorfahren, gerade mal 15 Jahre alt ist. Auf seinem Debütalbum nimmt er sich die Songs einiger der größten Gitarristen der letzten sechzig Jahre vor und zeigt, dass die heute immer noch richtig frisch klingen können. Und dass er den Meistern in Sachen Virtuosität durchaus das Wasser reichen kann, beweist er gleich noch mit – ob Hendrix’ „May This Be Love (Waterfall)“ oder Booker T’s Instrumental „Big Bird“, ob Aretha Franklins „Rock Steady“ oder „Go Back Home“ von Stephen Stills. Dafür, dass diese Klassiker wirklich gut und richtig klingen, sorgte auch Nawfels Begleitband. Stevie Wonders Bassist Reggie McBride gehört dazu, Money Mark ebenso wie Luis Conte und Barry Goldberg – um nur einige zu nennen. Goldberg hat dem kleinen Gitarrenwunder auch gleich noch einen Song („Dream On“) spendiert. Das Debütalbum des Nawfel Hami ist schön anzuhören, eine kleine Zeitreise mit vielen vertrauten Stationen. Als Interpret anderer Leute Songs ist er fantastisch, ob er tatsächlich zu dem herausragenden Gitarristen werden wird, der vom Potenzial her in ihm steckt, hängt entscheidend davon ab, ob er einen eigenständigen Stil entwickeln kann. Und von den Songs natürlich, die er irgendwann auch mal selber schreiben muss. Mit „Hook Me Up“, das er zusammen mit Goldberg geschrieben hat, hat Nawfel einen vielversprechenden Anfang gemacht.