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    Nanami Ozone
    NO

    VÖ: 15.03.2019 | Label: Tiny Engines/H’Art
    Text:
    8 / 12
    Nanami Ozone - NO

    Selbst wenn sich der Albumtitel „NO“ einfach aus den beiden Anfangsbuchstaben des Bandnamens zusammensetzt, ist es lustig, dass ein Nein in Großbuchstaben das Artwork des Shoegaze-Quartetts ziert.

    Glaubt man den zehn Songs des zweiten Albums, kennen Nanami Ozone aus Phoenix, Arizona als Antwort nämlich lediglich ein unsicheres Jein, zumindest wenn es um romantische Fragen geht. Sophie Opich und Colson Miller singen entweder von Beziehungen, die nur noch von Routine und der Angst vor Veränderung zusammengehalten werden („Alone Too“), oder von Beziehungen, die längst vorbei sind, aus denen sie aber trotzdem nicht rauskommen („Something To You“). Obwohl sich die Zeitlupen-Ballade „Think Of Me None“ kaum vorwärtsbewegt, wird aus Opichs flehendem „Please stay!“ innerhalb von wenigen Minuten ein ernüchtertes „Think of me none“. Dabei klingen Nanami Ozone wie sehr desillusionierte Romantiker, vielleicht fehlt ihnen aber auch einfach jede Ambition: „I wanna make my parents proud/ No, I wanna stay in bed“. Natürlich folgt auf diese Zeilen ein Song über „The Art Of Sleeping In“. Doch gerade in diesen Momenten, in denen Nanami Ozone ihre antriebslose Slacker-Attitüde feiern, wählt die Musik einen anderen Weg. Statt in die Länge gezogener Silben und endlos wiederholter Akkorde, die man auf „NO“ durchaus auch findet, überwältigt „The Art Of Sleeping In“ mit brachialem Gitarrenlärm, das folgende „3 Mile Drive“ sorgt mit seiner hysterischen Energie für einen zweiminütigen Adrenalinschub. So erklärt sich dann auch der Albumtitel „NO“: Nanami Ozone sagen oft nein, um in den entscheidenden Momenten genug Kraft zu haben. Sie sind nicht antriebslos, sie haushalten einfach besser.