Frisches, Freches, Unverbrauchtes, dem Leben ein dickes Jawort Gebendes von der Insel, das darüber hinaus gleichzeitig edel, verspielt und irre wirkt.
Warum eigentlich edel? Das muss wohl u.a. an der Stimme liegen, die gleich zu Beginn des ersten Songs sehr rein daherkommt. Dann kommt der Single-Hit Cracking Up”, unten marschiert der Bass freudig-melodisch lang, oben tanzt die Stimme, das Schlagzeug hört gar nicht auf zu laufen – die Lebenslust muss raus und zwischen allem blitzt die Gitarre, die die gute Laune verstärkt. Die Gesangslinie, das Bluesige kommt einem irgendwie bekannt vor (Sixties? Stones?), aber es klingt cool und bricht im Refrain in einen schrillen Schlafzimmergesang aus. Man spürt, dass hier viel in die Traditionskiste gegriffen wird, aber immer stilsicher, mit eigenem Witz und einigen Grenzüberschreitungen. Die Jungs aus Cardiff beherrschen ihr Handwerk. Die müssen sich nicht verstecken. Wer auf Neues, Unabgegriffenes, Alternativ-Poppiges oder Radiotaugliches von der Insel wartet, der sollte die Songs Of Ignorance” auf seiner Liste haben.