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    Murder
    Stockholm Syndrome

    VÖ: 25.01.2008 | Label: Devil Duck/Indigo
    Text: Britt Helm
    5 / 12

    Zwei Dänen mit Gitarren versuchen den melancholischen Winterklang und scheitern daran, dass andere schon trauriger waren.

    So geht das natürlich nicht. Fesseln müsste es einen, ans Bett, in dunkle Ecken, dass man am Schluss von alleine dableibt und noch die nächsten mit reinzieht. Eine erste Runde um den Block schlurft man ja auch gerne mit Jacob Bellens und Anders Mathiasen und ihrem reduzierten Depri-Folk, nennt sie dabei manchmal aus Versehen Minor Majority (aber niemals Johnny Cash) und biegt dann irgendwo anders ab. Sie halten einen einfach nicht, die sanft gepickten Gitarren, deren Melodien man sich beim besten Willen nicht merken kann, die Texte, die nur wunderlich sind und nie so richtig packend dabei, Bellens tief melancholische Stimme, die schön ist, aber nie so herzzerreißend umwerfend wie andere. „Flowing through me/ My ABC/ Your LSD/ Fully sedated divine comedy“ heißt es in „Bodies Collide“, und falls man das irgendwie richtig verstanden hat, beschreibt es vielleicht ungefähr dieses Album, das nach dem immerhin liebenswert betitelten „One Year From Now It’s My Birthday“ das zweite der Kopenhagener ist. Aus den elf Songs stechen nur die leicht fröhlichere Countrynummer „Applejuice“ nach oben heraus und das seltsam heisere Elfengeweine in „Pixies“ nach unten. Alles andere ist nett, wenn man eh schon liegt; hinziehen wird es einen nicht.