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    Mt. Amber
    Another Moon

    VÖ: 05.04.2019 | Label: Recordjet
    Text:
    7 / 12
    Mt. Amber - Another Moon

    Bietet ein Restaurant auf seiner Karte Speisen aus allen Himmelrichtungen, ist das selten ein Zeichen für kulinarische Highlights. Nicht die besten Voraussetzungen also für Mt. Amber, die mit ihrem vielfältigen Progrock-Angebot nicht geizen.

    „The greatest song will maybe last/ But it was written in the past/ And so I’m here to know that I can change a single tone“, singt Frontmann und Gitarrist Christopher Zitterbart im Opener „All We Are“. Ein Satz, der für das Debüt der Berliner Band wie ein Credo steht. Das Trio frönt Prog-Klischees aus etlichen Jahrzehnten, die in der Quersumme schon fast wieder Klischee-befreit wirken. „Another Moon“ zitiert mit seinem Bass-Loop zu Beginn Pink Floyds „On The Run“ – nicht der einzige Querverweis zu „Dark Side Of The Moon“. „Amok“ und „Behind My Eyes“ sind im Porcupine-Tree-Sound von „Deadwing“ verhaftet. An anderen Stellen zeugen rhythmisch abgehackte Breakbeats von der zeitgemäßen Gesinnung der Band. Von modernem Post-Prog und schwebenden Art-Rock-Gitarren bis zur mehrstimmigen Laudatio für Queen-Fans wird schon im Opener eine Fülle angeboten, bei der etwas weniger mehr gewesen wäre. Die Ideen stehen für sich qualitativ voll im Saft, ob im Metal-Anflug bei „Another Dawn“ oder im Akustik-Prog von „Fly Away“, viele Reminiszenzen werden in letzter Konsequenz aber nicht ganz ausgespielt, weil die vermeintliche Pflicht, zeitgemäßen Progrock machen zu wollen, immer wieder den Gesamtsound unterwandert. Beides zusammen wirkt etwas bemüht. „Another Moon“ dürfte für Puristen nicht puristisch genug sein und für Fans von The Intersphere vielerorts zu retro. Aber Restaurants mit Jägerschnitzel und Thai Curry im Angebot haben auch ihre Gäste.