Das Trio von der italienischen Westküste besteht aus drei Matteos, zwei davon sind Gitarristen, einer ist Schlagzeuger. Es fällt kaum auf, dass im Line-up ein Bass fehlt – so massiv und kraftstrotzend ist das Gemisch aus Hard- und Stoner-Rock. “Holy Oak” ist unverkennbar ein Kind der südeuropäischen Sonne: entspannt, warmherzig und bei aller Heaviness meistens gut gelaunt. Dazu kommt auf Dauer aber auch eine leicht dösige und spröde Atmosphäre, die im Stoner-Kontext natürlich Sinn ergibt, aber zugleich dafür sorgt, dass über weite Strecken wenig vom ganz passablen Songwriting hängen bleibt. Das liegt einerseits an den Effekten, die den von allen drei Akteuren beigesteuerten Gesang ausgewaschen klingen lassen; der kann so wenig Persönlichkeit entfalten. Zum anderen verlässt sich die Band mehr auf ihre Wall of Sound als nötig. Besonders deutlich wird das im Titeltrack, zugleich die erste Single, der trotz sieben Minuten Spielzeit keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Auch “The Bark” wabert trotz toller Gitarren-Momente vor sich hin. Wesentlich unterhaltsamer ist das mit herrlich nostalgischen Riffs gespickte “Sacred Deal”. Die Momente, in denen gesanglich mehr los ist, wie das bullige “The Wave” oder “Heavy Rain”, zeigen zudem eine hungrige und angriffslustige Seite der Band. Ansonsten nehmen Mr. Bison die genre-immanenten Narrative von staubigen Highways, flirrender Hitze und den glorreichen 70ern technisch einwandfrei auf, ohne ihnen etwas hinzuzufügen.