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    Mountaineers
    Messy Century

    VÖ: 29.09.2003 | Label: Mute/EMI
    Text: Tanja Stumpff
    10 / 12

    Syd Barrett trifft auf die Beta Band, Computersounds paaren sich mit feinen Gitarrenmelodien: Der psychedelische Soundtrack der drei Waliser bezaubert:

    Aufgewachsen in der walisischen Kleinstadt Hope, die außer einem Berg gleichen Namens nicht viel zu bieten hat, haben die drei Mountaineers ihr Gespür für schwindelerregende Höhen mit in ihre neue Heimat Liverpool genommen und auf dem Debütalbum “Messy Century” festgehalten. Schon der Opener (und gleichzeitig die erste Singleauskoppelung) “Ripen” besticht durch elektronische Sounds, die sich mit einer mitreißenden, leichten Gitarre verbinden. Kräftiger Gesang betört das Ohr mit der notwendigen Portion Schrägheit, bevor der Chor im Refrain eine Eingängigkeit offenbart, die immer wieder von Computer-generierten Untertönen unterlaufen wird. “I Gotta Sing” gerät mit einer einfachen Gitarre und Streicherparts zu einem Höhepunkt, der nicht mehr aus dem Ohr zu kriegen ist. Vermeintliche Schlichtheit schlägt in einen betörenden Rausch um, bevor der Gesang die Einfachheit des Anfangs wieder einfängt und mit dem Himmel voller Geigen verbindet. Berührende, balladeske Stücke à la “All My Life” treten eine Reise in die 70er an, die durch zeitgemäße Sounds verfeinert wird, bevor mit “Bom Bom” das experimentelle Spacegewitter des 21. Jahrhunderts einsetzt. “Messy Century” hält wunderbare Momente fest und vermittelt dabei dennoch einen Eindruck von Zerrissenheit, der berührt, verstört und immer eine optimistische Note versprüht.