0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Mother Of God
    Anthropos

    VÖ: 01.02.2013 | Label: Smallstone/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Mother Of God - Anthropos

    Vier schwedische Wald- und Wiesenfans reichern ihren wabernden Stoner Rock mit 90er-Grunge und psychedelischem Vintagerock an. Liest sich muffiger, als die Platte klingt.

    Denn irgendetwas machen Mother Of God richtig. Es ist nur schwer zu definieren, was genau. „Anthropos“ ist nur in Teilen ähnlich authentisch und fingerfertig wie etwa Graveyards „Hisingen Blues“. Dafür sind Mother Of God zu wenig in den 70ern verhaftet. Dafür geht ihre Platte so los, wie man es von einem Album auf Small Stone erwartet: Mit direktem Stoner Rock, den vor über zehn Jahren ganz ähnlich schon Dozer und Lowrider nach Schweden geholt haben. Doch „Graenslandet“ überrascht bereits dadurch, dass Daniel Nygren es in seiner Muttersprache singt. „The Forest“ nimmt sich Zeit für einen psychedelischen Aufbau, der sogar noch nach dem Ausbruch Graveyard ebenbürtig ist. Also Häkchen dran und weiter ausprobiert. Mit „Aim For The Sun“ gesteht die Band aus Smedjebacken ihre Liebe zum Grunge der 90er – vor allem dem von Soundgarden und Alice In Chains – mit mächtigem Bassgroove und guter Dramaturgie. Und Mother Of God probieren sich immer weiter aus. „Adrift“ schaltet wieder einen Gang zurück, ist leicht und sphärisch. „To Live“ baut eine Slidegitarre, extralange Solos und eine Hammond-Orgel ein. „Windows“ sucht erneut den Weg nach Seattle, und diesmal klingt Nygren sogar ein wenig wie Layne Stayley. Am Ende versucht sich die Band überzeugend an einem achtminütigen Stoner-Finale mit „Badmotorfinger“-Anleihen. So wird „Anthropos“ zur überraschend abwechslungsreichen, richtig guten Platte, der nur an einigen Stellen die Puste ausgeht. Außerdem furchtbar: das Artwork und der Bandname.