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    Morningwood
    Dto.

    VÖ: 07.04.2006 | Label: Capitol/EMI
    Text: Tanja Stumpff
    7 / 12

    Ausgelassen tanzen die New Yorker auf verschiedenen Partys. Guns N’ Roses treffen die Pixies, Samantha Fox bedient sich in Robert Smiths Schminkköfferchen.

    Morningwood operieren fernab von Genregrenzen und begreifen Zitate als energiespendendes Programm. Der Tummelplatz querbeet wirkt meist einladend, manchmal belanglos und selten hysterisch. Die Single „Nth Degree“ ist ein gelungenes Versprechen, das eingängigen 80er-Synthies den bandinternen Dialog zur Seite stellt. Das Spiel der Inszenierung findet seine Ergänzung in der M-A-O-A-M-Strategie des Ausbuchstabierens. Tatsächlich versetzt das Quartett um Sängerin Chantal Claret den Hörer ins Stadion vor die große Bühne. Plakativer Einsatz der Mittel überdeckt subtile Untertöne und rechtfertigt einiges, nicht alles. Während „Jetsetter“ zum sinnfreien Körpereinsatz animiert, „Take Off Your Clothes“ Nirvanas nackte Seite entdeckt und amüsiert, straft „Easy“ den Titel Lügen: Als weiblicher Lemmy verkommt Chantal zur hysterischen Doro Pesch für Partyleichen, der man gern den Strom abstellt. Im Anschluss schläfert der „Babysitter“ die Kinder ein, die von den „New York Girls“ wieder wachgeschüttelt werden. Abseits der Debilität eines Justin Hawkins, die man lieben oder hassen kann, loten Morningwood ein mittleres Spielfeld aus.