Moral Crux
Something More Dangerous

Moral Crux zelebrieren Punkrock-Zynismus in Reinkultur: „Happy hour is not so happy when the cocktails are Molotov”. Bereits seit zwölf Jahren dümpelt das US-Quartett von der pazifischen Nordwestküste überaus ambitioniert im Szeneuntergrund und hat sich – zumindest dort – eine beachtliche Fangemeinde erspielt. Leider wird wohl kaum jemand der heute zwanzigjährigen Punkrock-Kids, welche die potentielle Käuferschicht ausmachen, die Band vom Namen her kennen, geschweige denn ihren Sound im Stile der musizierenden Brüder im Geiste (Stiff Little Fingers, Undertones oder die genialen Clash) auf genau diese Wurzeln zurückführen können. Textlich thematisieren Moral Crux gesellschaftliche Mißstände, die sie technisch überaus versiert in kompakte Melodic-Punksongs im Drei-Minuten-Format verpacken, die zeitgemäßeren Vergleichen mit Bands wie China Drum oder Bad Religion durchaus standhalten können. „Something More Dangerous” ist ein bissig-satirisches, minimalistisch gut produziertes Album, das fünfunddreißig Minuten lang energetische Spiellaune pur verbreitet. „Bomb For The Mainstream” eben, wie einer der Titel recht treffend suggeriert.