Eine Platte, bei der es sich lohnt, mal den Kopfhörer zu benutzen. Dann erst fällt auf, wieviel technischen Schnickschnack die englischen Moonshake in ihre Songs einmischen. Zum Teil bewußt, zum Teil zufällig entstehen PC-generierte Klangbrocken, die um den um Ordnung bemühten Baß herumschwirren. Darüber singt David Callahan in einer Art, die leicht an The The-Frontman Matt Johnson erinnert. Zu benennen ist das, was Moonshake treiben, nur mit Mühe. Es klingt morbide, irgendwie trancig, ist extrem spröde und unzugänglich, trotzdem hörenswert. Tanzen kann man dazu wohl kaum. Vielleicht so etwas wie die langsame 90er-Version von Cassandra Complex? Viele Experimente jedenfalls. Wer auf verquere Songs steht, der sollte mal bei Moonshake reinhören. Wer auf Gitarrengeschrubbel und gute Laune steht, wird an ihnen keine Freude haben.