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    The Mood Elevator
    Married Alive

    VÖ: 19.01.2004 | Label: Laughing Outlaw/Indigo
    Text: Lea Pfuhl
    8 / 12

    Die Botschaft im Booklet ist unmissverständlich: „Love breaks your heart“. Doch mit Chris Plum und Brendan Benson im Ohr wirkt ein gebrochenes Herz direkt erstrebenswert.

    Kopf der Mood Elevators ist Chris Plum, dessen Name auf den ersten Blick zwar noch keine Glücksgefühle hervorruft, der jedoch als festes Bandmitglied der Well Fed Boys um Powerpopper Brendan Benson die Lizenz zum Ohrenspitzen gepachtet haben sollte. Benson, der 2002 mit „Lapalco“ eines der schönsten, melancholischsten und mitreißendsten Bootshaker-Alben für die friedliebende Indie-Gemeinde schuf, hat für die Mood Elevators mit Plum die Plätze getauscht, fungiert hier als Co-Autor einiger Songs und hält sich als Gitarrist und Schlagzeuger sowie Backgroundvokalist dezent im Hintergrund. Trotzdem ist seine Handschrift unverkennbar. Kraft- und humorvoll spielen The Mood Elevator das Lied vom Liebeskummer, mal leidend in der Haut des Verlassenen („At The Wedding“), mal fast gehässig in der Rolle des höhnischen Ausspanners („Watch Your Girl“), dann wieder als außenstehender Beobachter einer zerbrechenden Liebe („Best Kept Secret“), doch stets mit fröhlich-gitarrenlastiger Powerpop-Attitüde, einer Menge mehrstimmiger „Ba-da-ba“s, augenzwinkernd und dennoch grundehrlich. Wenn es dann ausnahmsweise mal um einen offensichtlich harmonischen Mikrokosmos geht („Everything’s In Place“), braucht man aber keinesfalls denken, dass das Prinzip des musikalischen Kontrapunktes Pause hätte. Getragen die Melodie, Langeweile implizierend der Text – Chris Plum und seine Freunde scheinen sich festgelegt zu haben: Die perfekte Beziehung gibt es nicht, und es macht allemal mehr Spaß, die ganz kaputte Variante des Zusammenseins zu besingen. Dass ihnen dies ohne gallige Bitterkeit gelingt und das Zuhören solchen Spaß macht, grenzt an Genialität, auch wenn Brendan Benson unbestreitbar die bessere Stimme hat als sein Kumpel.