Die vier Engländer von Monotonic geben nicht viel auf gängige Songformate. Wenn ein Stück sieben Minuten braucht, dann bekommt es sie eben auch. Aber was anfänglich noch als ganz unverfänglich groovender Schmutz-Rock daherkommt, wandelt sich im Laufe der zehn Tracks des Debüts schnell in ein Album, das höheren Ansprüchen genügen will. Das lebendige Anfangstempo schwindet, ein Piano taucht auf, und der Gesang sucht mehr und mehr die Nähe zu Radioheads Thom Yorke. Die Kompositionen werden episch, und ohne daß Monotonic sich schwerere Blößen geben, wird meine grundsätzliche Sympathie der Band gegenüber mit einigen Stücken arg auf die Probe gestellt. Woran das liegt? Zum einen sicherlich an der Stimme Craigs, die auf Dauer ein wenig an den Nerven zerrt, was im ruhigeren Kontext natürlich auffälliger ist; zum anderen vielleicht an der Erkenntnis, daß der direktere Weg manchmal eben doch der bessere ist. Warum also nicht bei dem bleiben, was am besten funktioniert, anstatt den momentanen Größen nachzueifern?
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