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    Monostars
    Stop Making Friends

    VÖ: 30.11.1999 | Label: What’s So Funny About/Indigo
    8 / 12

    Das dritte Monostar-Album hegt abermals den Anspruch, Diskursrock ins neue Jahrtausend zu hieven.

    Auf den zwei ersten Veröffentlichungen „In Zeitlupe“ und „Passagen“, versuchten die Münchner bereits, klassisches Songwriting mit Moog-Sounds und TripHop-Elementen anzureichern, und vor allem „Passagen“ glänzte durch in interessante Klangkonstruktionen eingebettete kleine Alltagsgeschichten. Das erste Lied auf „Stop Making Friends“ lässt aber erst einmal Schlimmes befürchten: Tausendmal gehörte Gitarrenläufe zu einem mäßig originellen Text. Doch plötzlich ertönen die ersten Klänge des zweiten Tracks „Homeboy“, und man glaubt, die Flowerpornoes aus „Mamas Pfirsiche“-Zeiten seien wieder auferstanden und hätten zusammen mit Kante eine Platte aufgenommen. Das über sechs Minuten lange „Peripherie“ ist eine grandiose, melancholische Großstadt-Ballade, in „Wie aus Papier“ lässt man es an allen Enden fiepsen und baut um diese analogen Klänge herum eine interessante Songstruktur auf. Der mittlerweile etwas veraltet wirkende Diskursrock wird in einigen Songs durch die Stimme von Norbert Graesser angenehm relativiert. Der einzige Schwachpunkt sind die manchmal etwas langweiligen Texte, aber das ist tatsächlich eher nebensächlich, wenn sie auf so gelungene Weise in die Gesamtstruktur der jeweiligen Songs eingebaut werden.

    weitere Platten

    Passagen

    VÖ: 01.01.1900