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    Monomers
    Elusive

    VÖ: 19.04.2024 | Label: OMN
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 374
    6 / 12
    Monomers - Elusive

    Für eine Band, die sich selbst am Knotenpunkt von Garage- und Fuzzrock verortet, läuft das Debüt des Trios aus Berlin ziemlich glatt durch – etwas zu glatt.

    Nicht falsch verstehen: Produktionsseitig macht die Platte, die unter der Ägide von Olman Wiebe in Hamburg entstanden ist, vieles richtig. Der Bass bekommt genau die richtige Dosis Schmutz verpasst, um nicht matschig zu klingen. Die Indie-Garage-Gitarren sitzen perfekt im Mix, und die Stimme von Sängerin Eva-Maria Heine schwebt zeitgleich über den Dingen und schafft sich mit spitzen Ellenbogen genug Raum zwischen den Saiteninstrumenten und dem sauber eingetakteten Schlagzeug.

    Heine gelingt es mühelos, zwischen tiefer Samtigkeit in „Empty The Past“ und Laura-Mary Carter-Hommage in „Fillin The Blanks“ zu changieren. Es gibt nur ein Problem: Man hört deutlich, dass Englisch nicht ihre Muttersprache ist. Das merkwürdige Betonen von Wörtern mag künstlerischer Ausdruck sein, aber auch abgesehen davon deutschelt es auf „Elusive“ häufig. Gekoppelt mit der Tatsache, dass Monomers ihren flotten Garage-Indie einfach zu perfekt einspielen, bleibt vom Debüt der Band wenig hängen.

    Ausnahmen wie das solistische Zwischenspiel in „Deja Vu“, das an kalifornischen Wüstensand und schwitzige Lederklamotten denken lässt, oder der psychedelische Groover „Pity“ bestätigen die Regel. Mehr Ausreißer wie diese, mehr Lust am Experiment hätten „Elusive“ gutgetan. So hält sich das Bedürfnis, erneut auf Play zu drücken, in Grenzen.

    Das steckt drin: Blood Red Shoes, The Dead Weather, The Subways