Money Mark
Change Is Coming

Veränderung ist nicht gleich Verbessung: Das dritte Soloalbum des Teilzeit-Beastie Boys Mark Ramos-Nishita verliert sich in belanglosem Gedaddel.

Das Debüt „Mark’s Keyboard Repair“ und der Song-orientiertere Nachfolger „Push The Button“ haben ja noch echt Spaß gemacht. Spielereien und kleine Hits wurden locker aus der Orgel geschüttelt, dazu ein bisschen funky getan und gut. Und auch, wenn man das alles vielleicht nicht unbedingt gebraucht hat, konnte man sich immerhin darüber freuen. Stellt sich jetzt nur die Frage, wer noch für ein drittes Money Mark-Album Verwendung hat. Eines, das auf Gesang komplett verzichtet und dafür vehementer als zuvor vom Tasten-Groove in Richtung Funk und Jazz abbiegt. Kaum jemand? Gut vorstellbar. Über weite Strecken ist „Change Is Coming“ nämlich leider vor allem eins: belanglos. Diskretes Kaufhausgeklimper, einlullende Keyboard-Flächen, mal versetzt mit Saxophon-Quietsch, mal mit einem geradezu schmierigen Funk: so rauscht „Change Is Coming“ vorbei. Bis auf zwei Ausnahmen: „Information Contraband“ klingt eher wie die Chemical Brothers beim Ausprobieren des neuesten Effektgeräts, „Another Day To Love You“ kommt im smart gezupften Latino-Outfit. Mehr Vorstöße in diese Richtung wären sicher nicht verkehrt gewesen.