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    Mondomarc
    SauRa

    VÖ: 06.09.2004 | Label: Klangkrieg/Hausmusik
    Text: Tanja Stumpff
    5 / 12

    Das Mitglied von Mondo Fumatore zelebriert auf seinem Soloalbum den Clash der Stile. Dabei entsteht ein zerrissenes Experiment mit geringer Halbwertzeit.

    „Unhörbar“, sagt die Mutter, während sich Aufgeschlossene angesichts der undefinierbaren Sprachsamples ein zögerndes „Interessant“ durch die Lippen presst. Zum Glück währt der Blitzkrieg des Openers „La Màquina De Tricotar“ nicht lange und weicht den gelungenen Beats von „Pubertaris?“. Melodie verbindet sich mit katalanischem Gesang, das Fiepsen bleibt im Hintergrund. Auch bei „The Year Of Lies“ ist Struktur erkennbar. Dass dem Geplucker des Computers zum Ende hin freie Bahn gelassen wird, verzeiht man gerne, bevor mit „A Saco 2“ der anstrengende Bruch erfolgt. Das Instrumental verbindet atmosphärische Klänge mit unruhig zuckender Elektronik, die keine Stringenz erkennen lässt. Unentschieden pendelt der Track zwischen Nervosität und Weite. „Se Acabó El Nodo! (Toquem Fusta)“ führt die unverständliche, fahrige Geräuschkulisse fort. Beim Rap in „They Play To Win“ bietet zumindest die Sprache einen roten Faden, dem man folgen kann, das schizophrene „Testbeasto“ hingegen wirkt beklemmend. Die Mundharmonika trifft auf brodelnden, elektronischen Krach, der Gesang macht es nicht wirklich besser. Auch wenn ruhige Stücke wie „Suspiros“ oder „New Earth“ ein wenig Erholung bringen, bleibt „SauRa“ insgesamt ein unpräziser Versuch, dessen Anordnung nicht nachvollziehbar ist.