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    Modern English
    1 2 3 4

    VÖ: 23.02.2024 | Label: Inkind
    Text:
    6 / 12
    Modern English - 1 2 3 4

    Irgendwo zwischen allem und etwas weniger. Mehr als 40 Jahre nach ihrer Sternstunde bleiben sich die britischen Post-Punk-Popper in ihrer Hin- und Hergerissenheit treu.

    Obskur und legendär gleichermaßen, das muss man erstmal schaffen. Ende der 70er sind Modern English ein bisschen zu verspielt für Punk, etwas zu farbenfroh für Post-Punk und definitiv viel zu spinnert, um in der New-Romantic-Ecke Fuß zu fassen. Ausgerechnet als Robbie Grey & Co. sich in den in den frühen 80ern selbst finden und ihre Joy Division-Einflüsse in den Hintergrund rücken, werden „I Melt With You“, „Hands Across The Sea“ und „Ink And Paper“ zu Hits – besonders in den USA.

    Auf ihrer neunten Platte finden Modern English erneut große Momente bei denkbar weitem Horizont: Wenn „Not Fake“ das Tor zum Himmel aufschubst, ist das ziemlich großartiger Indierock, zwar frei von Distinktion, dafür aber voll von Wärme, Herz und Seele. Am Ende gehen Modern English auf „1 2 3 4“ ganz pragmatisch in einer Mischung aus allem und hochwertigem Nichts auf.

    „Not My Leader“ oder „I Know Your Soul“ klingen wie Outtakes der poppigen The Cure, „Plastic“ biegt sich in Richtung Shoegaze, reimt sich auf „drastic“ und klingt trotzdem nach einer nicht ganz zu Ende gedachten Idee. Vielleicht trifft das atmosphärische und treibende „Out To Lunch“ mit Dub-Bass und flirrenden Goth-Keyboards den Nagel am ehesten auf den Kopf. Ist dann auch egal, mit welchem Hammer geklopft wird.

    Das steckt drin: Buzzcocks, Chameleons, Orange Juice