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    Minusmen
    Discordia

    VÖ: 23.05.2005 | Label: Gorillamusic/Cargo
    Text: Armin Linder
    7 / 12

    „Groove, noise, harmony“, lautet das Credo der Minusmen. Was Favez, Solarez oder Harmful hinkriegen, können die Kölner schon lange: kräftig zupacken.

    Nach diversen Veröffentlichungen in Eigenregie setzt das Kölner Trio mit „Discordia“ nun zum Sprung in alle Winkel der Republik an. Gestartet sind die drei schon vor einem knappen Jahrzehnt als Pink Fish. Und nachdem sie erkannt haben, dass sich mit diesem Bandnamen kein Blumentopf gewinnen lässt, wurden aus ihnen die Minusmen. Jetzt sollten eigentlich nur noch die albernen Pseudonyme weg, denn hinter Jimi Gomorra, Laundromat Dillon und vor allem Luigi Libido würde man eher Protagonisten nicht ganz jugendfreier Billig-Streifen erwarten als bodenständige Rocker. Sprechen wir also im Folgenden lieber von den Herren Günther, Stenger und Welker sowie deren ehrlichem, potenten Sound. Die Minusmen kommen für Trio-Verhältnisse erstaunlich massiv daher, kennen von Indie-Rock bis Post-Core alles Essentielle in- und auswendig und spucken knackige Brecher wie „Setback“ oder „Scarecrow“ wie am Fließband aus. In rund 30 Minuten setzt es neun Songs, von denen man die ersten kaum voneinander unterscheiden kann. Dass erst gegen Ende mit dem etwas übermütigen „Puppy“, dem entschlackten „Some Dream Of Letting Go“ oder dem ausschweifenden, leicht an die Motorpsycho der Prä-Hippie-Ära angelehnten „Black Heart Youth“ Abwechslung einkehrt, ist etwas schade. Live hingegen muss diese Band eine Wucht sein; das ahnt man sogar, ohne je dabei gewesen zu sein. Da stören sicher keine gleichartigen Songs die ungezügelte Energie.