Ein Kauz hockt zu Haus und bastelt krude kleine LoFi-Popnummern. Soweit ganz nett.
Barkmarket-Boss Dave Sardy mag schräge Pop-Akrobaten. Gerne produziert er deren Platten und gibt ihnen eine Heimat auf seinem Label `See Thru Broadcasting`. Zuletzt präsentierte er uns die famosen Starlight Mints, nun zerrt er einen gewissen Mike G ans Tageslicht. Jener kommt aus New York und ist einer dieser Menschen, die immer bis zum Schluss an der Theke hocken, sich übers Leben wundern und zu Hause dann entrückte Reime in alte Mikros singen. Ein bisschen klampfen und Knöpfchen drehen, und am Schluss wird das alles dann auf einem Vierspur-Recorder festgehalten. Genau so ist “Sugar Daddy” entstanden, und genau so hören sich die 16 oft nur zweiminütigen Liedchen auch an. Knarziger LoFi-Pop eben, der in seinen besten Momenten an alte Ween erinnert oder ein dezentes Belgien-Flair absondert. Manchmal singt Mr. G ganz tief und erinnert stimmlich an den Urvater aller Quermusikanten: Frank Zappa. Dessen Größe erreicht er freilich nie. So klingt dieses Debüt nett, zeitweise aber eben auch beliebig. Was fehlt, sind ein wenig mehr Witz, Inspiration und Griffigkeit.