The Mighty Roars
Swine & Cockerel

Es ist ja schon begrüßenswert, dass dreckiger Rock’n’Roll seit einigen Jahren ein massives Revival erfährt. So kommen immer wieder neue Perlen um die Ecke, auch wenn die in der großen Schwemme an den meisten Leuten unbemerkt vorbeiziehen. The Mighty Roars aus London wird ziemlich sicher das Schicksal der baldigen Vergessenheit ereilen, denn was Besonderes ist diese Band kaum, sie machen einfach gutabgehangenen Garagen-Rock’n’Roll ohne Firlefanz und Schnickschnack. Dass mit Lara Granqvist eine Sängerin den Ton vorgibt, taugt als Kaufargument ja nun auch nicht mehr. Für gesteigerten Wiedererkennungswert sorgt Granqvist nämlich nicht, auch wenn sie ihren Gesang gerne in kreischige Sphären schraubt. Die allseits bemühten Vergleiche mit den Yeah Yeah Yeahs liegen nahe, wobei The Mighty Roars deutlich konventioneller zu Werke gehen als das New Yorker Artpunk-Trio. Der Song „Whale!“ geht gut ab und hat das Zeug zum kleinen Hit. Zum Ende des Albums geben sie noch mal ordentlich Gas mit „Whipped My Bitch“, das letztendlich einen sehr ordentlichen, aber eben keineswegs außergewöhnlichen Eindruck hinterlässt.