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    Miami Golem
    Yeah Whatever

    VÖ: 29.03.2004 | Label: Swell Creek/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Mit “Yeah Whatever” rufen Miami Golem einen Tonkoloss ins Leben, der von Berlin aus stampfenden Schrittes in die Post-HC- und Screamo-Landschaft schlurft.

    Gut ein Jahr ist es her, dass Miami Golem uns ein EP-langes Hallo namens “Support Your Local Blues Band” zuriefen. Oder besser: schrieen. Denn schon das erste Lebenszeichen des berliner-hannoverschen Quartetts landete unweit der Rival Schools im Ohr: straff arrangierte Emotionen, melodisch ausgeschmückt und mit viel drängendem Drive. Die Kreativköpfe des Golems sind die Gebrüder Güttel, bis 1999 bei den Hauptstädtern Solarez aktiv. Im Vergleich zu deren Highlight “Song I Stole” (2001) gehen die beiden deutlich wuchtiger und frontaler zur Sache. “Yeah Whatever” ist ein druckvolles Debüt über die volle Distanz, voller dramatisch aufgeschichteter Melancholie im Stile der genannten Ausnahmeband. “Rival Schools besteht aus verschiedenen Schichten, die in ganz dicker Farbe auf eine Leinwand aufgetragen werden”, sagt deren Sam Siegler und beschreibt nebenbei den Unterschied zu einer Band wie Miami Golem. Bei aller Qualität vermisst man hier die ein oder andere Schicht im Klanggemälde. Mehr Mut zur Vielfalt, mehr Kombinationswut und auffälligere Stimmungswechsel hätten “Yeah Whatever” gut getan. Und bei aller Qualität ein etwas gleichförmiges Album zu einem richtig guten veredelt.