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    Mense Reents
    Aus freien Stücken

    VÖ: 30.06.2003 | Label: Ladomat/Zomba
    Text: Alexandra Brandt
    5 / 12

    Hamburgs Tausendsassa freestylt zwischen instrumentalem Groove, psychedelischen Anleihen und poppigen Vocal-Stücken. Nach Hause bringt er wenig davon.

    Ideen hat Mense Reents, das muss man ihm lassen. So viele, dass es neben seinem House-Projekt Egoexpress, dem spröden Indie-Pop-Outfit Stella und diversen Teilzeit- bzw. Produktionsjobs für andere Bands noch reicht, um ein Soloalbum damit zu füllen. Einer klaren musikalischen Definition entzieht sich „Aus freien Stücken“ nonchalant, bis auf die komplett elektronische Sounderzeugung gibt es kaum einigende Elemente. Mal groovt Mense Reents ziemlich feist, wie auf dem Vokalstück „Dress Like An Albino“ oder bei „1998“, mal fabriziert er hypnotische Orgel-Loops („Blaue Berge“) oder abstraktes Schnarren („Minmal Tempel“). Hier lässt er die Rocksau raushängen („Alles ist da“), dort verstreut er hübsch ambiente, psychedelische Sounds („Aus freien Stücken“). Frei sind diese dem Reents’schen Soundverständnis entsprungenen Stücke in der Tat – man könnte sie freilich auch unaufgeräumt nennen. Die Mutation von „Minime“ vom schwer wummernden Bass-Monster zum launig hüpfenden Feger beispielsweise – wer soll das nachvollziehen? Das übertrieben gedroschene Bar-Piano in „It Didn’t Matter“? Die schreckliche Orgel in „Kannibalen bei Holzminden“? Alles ziemlich unkonventionell, zuweilen zu chaotisch.