Memphis May Fire
Shapeshifter

Sich dem neuen Material der Band aus Denton, Texas zu entziehen, war ohnehin schwer, hat das Quartett doch acht der insgesamt zehn Songs vorab veröffentlicht. Abgesehen von dieser merkwürdigen Marketingkampagne machen Memphis May Fire auf “Shapeshifter” vieles richtig.
Thematisch dreht sich das Album um Selbstreflexion und Selbstfindung, was auch der Albumtitel spiegelt. Sänger Matty Mullins wirft sich passenderweise mit so viel Leidenschaft in die Songs und vor allem in die Refrains, als hinge sein Leben davon ab. Etwa in “Paralyzed”, in dem er beweist, dass er nicht nur gut singen, sondern auch gut schreien kann, wenn er einen gutturalen Sprechgesang auspackt, der an Landmvrks erinnert.
Doch auch die Musik überzeugt dank brutaler Riffs und eines Breakdowns, der nicht weit von dem entfernt ist, womit Spiritbox aktuell für Begeisterung sorgen. Diese Formel wiederholen Memphis May Fire im Closer “Love Is War” sowie dem groovenden “Necessary Evil”, während “Hell Is Empty” dank symphonischer Soundflächen Erinnerungen an Imminence weckt. Einzig mit der metallisch-rockenden Powerballade “The Other Side” verhebt sich die Band deutlich. Auch wenn sich Memphis May Fire die meiste Zeit recht strikt an Metalcore-Songwriting-Formeln halten, bietet “Shapeshifter” 30 Minuten lang Genre-Kurzweil.
Das steckt drin: Landmvrks, Spiritbox, Wage War
weitere Platten
Remade In Misery
VÖ: 03.06.2022
dto.
VÖ: 25.01.2008